Am vergangenen Wochenende machten wir uns zu siebt auf den kurzen Weg zu unseren Freunden aus Zwölfaxing, um dort um den wichtigsten Titel im österreichischen Steeldarts zu kämpfen: die Österreichische Vereinsmeisterschaft stand auf dem Programm! Wie es dem DC An Sporran dabei erging, erfahrt ihr hier!
In diesem Jahr traten wir in der Besetzung Aaron Hardy, Erich Masin, Kurt Wetzig, Roland Rihs, Barbara Walkner und Petra Hristovski an. Kapitän Philip Karall konnte also heuer fast auf unserer stärkste Garnitur zurückgreifen. Lediglich unsere Nr. 3 Laszlo Berthoty musste absagen. Neben viel Qualität stand auch wieder viel Routine in unserem Kader: alle haben die VMS bereits mehrfach bestritten, 4 der 6 konnten sie in der Vergangenheit gewinnen. Somit gingen wir hoffnungsvoll in die beiden Bewerbstage gegen (leider nur) sechs andere, starke Vereine!
Los ging es traditionell Samstag morgen mit dem Teambewerb. Hier traf zunächst jeder Verein in einer Round Robin auf jeden anderen. Die Top 4 erreichten das Halbfinale. Der Auftakt verlief typisch zäh für eine erste Partie früh am morgen: bei noch niedrigem Niveau mühten wir uns gegen Gastgeber Zwölfaxing zu einem 11:9-Sieg. Dies sollte schnell besser werden, denn gleich in Spiel 2 konnten wir Darts-Control glatt 11:6 besiegen. Ein bemerkenswertes Resultat, wie sich später herausstellen sollte…
Nach der Mittagspause wartete für uns mit dem DC Bad Boys der nächste Kracher, und hier setzte es eine 7-11 Niederlage, die den Bad Boys den Gruppensieg bescheren sollte. Drei klare 11:4-Erfolge gegen die Aussenseiter Babylon, Hippolyt St. Pölten und Vienna Tigers später waren wir Gruppen-2. und würden am Sonntag im Semifinale auf Darts-Control treffen.
Samstagabend ging es mit den Doppelbewerben weiter. Hier gab es viel Schatten aber auch Licht. Während es bei unseren Damen gar nicht lief und sie nach zwei 0-3 Niederlagen in der Gruppenphase scheiterten und auch Kurt/Roli bereits in der 1. Runde Drobick/Pokernus (Darts-Control) unterlagen, ging es für Aaron und Erich ins Finale. Zunächst besiegte man das 2. Darts-Control Doppel Steinwender/Karacic 4:2 und stand damit bereits im Halbfinale, nachdem Trestl/Pokorny (Zwölfaxing) nicht antraten. In einem hochklassigen Halbfinale zeigten Aaron und Erich ihre beste Leistung und besiegten die bärenstarke Überraschungspaarung Bayer/Lenz von Hippolyt 5-2. Diese hatte zuvor unter anderem Burger/Pur von den Bad Boys eliminieren können. Am Sonntag im Finale sollte man auf Drobick/Pokernus treffen.
Eine Horrorauslosung für das Einzel ereilte uns leider Sonntagmorgen. Sowohl Kurt als auch Erich mussten in ihrer 1. Partie gegen zu starke Darts-Controler die Segel streichen, und Roland Rihs konnte auch „nur“ drei Pünktchen beisteuern, nachdem er nach einem Auftakterfolg über Düdi Brandstätter gleich auf Ali Ghafouri traf. Diese Pünktchen sollten aber noch wichtig werden…
Blieb also einmal mehr Aaron, doch der traf allen Ernstes gleich in Runde 1 auf Didi Burger. Bei einer Niederlage hätten wir im Prinzip die Sachen packen und heimfahren können. Burger war in einer Nervenschlacht auch der bessere Spieler, doch vergab eine Vielzahl an Doppeldarts und Aaron konnte mit ganz viel Glück mit 4:3 überleben. Danach fand er wie üblich ins Turnier: es folgten souveräne Siege gegen Gert Trestl (Zwölfaxing) und Stefan Steinwender (Darts-Control). Im Halbfinale wartete mit Ali Ghafouri ein hochmotivierter, echter Prüfstein.
Der Babylonier kämpfte sich nach Rückstand in einer starken Partie auf 3:3 und hatte auch Doppeldarts zum 4:4, doch diese gingen nicht rein und Aaron vermied das Entscheidungsleg: mit 5:3 zog er ins Finale ein und traf dort auf Gino Drobick, der Darts-Controler der bereits Erich Masin auf dem Gewissen hatte.
Bei den Damen wandelte Petra in Runde 1 an einer kleinen Sensation, unterlag jedoch leider der hochdekorierten Zwölfaxingerin Manuela Brandstätter 3:2. Babsi kämpfte mit ihrem Spiel und tat sich enorm schwer, doch mit etwas Glück und vielen überlebten Matchdarts konnte sie Catalina Pasa und Sylvia Ehrenhöfler jeweils 3:2 niederringen. Im Semifinale war dann mit 1:4 gegen Marion Richter Endstation. Diese Punkte sollten sich als ganz wichtig herausstellen.
Im Anschluss ging es dann in die Finalphase. Bei den Damen ließ Favoritin Daniela Neumayer erwartungsgemäß nichts anbrennen und holte sich sowohl den Sieg im Einzel als auch im Doppel mit Partnerin Catalina Pasa. An der Häufigkeit, mit der ihr Verein Darts-Control in diesem Bericht bereits namentlich erwähnt wurde, kann man bereits erahnen, dass die Darts-Controler bereits zu diesem Zeitpunkt genug Punkte erreicht haben, um den Österreichischen Meistertitel 2018 zu fixieren.
Eine unfassbare geschlossene Mannschaftsleistung, denn nicht nur schlug ihr Doppel Drobick/Pokernus Aaron/Erich im Finale 5:3, sondern sie revanchierten sich im Halbfinale des Teambewerbs auch noch denkbar knapp an uns und gewannen 11:10. Eine bittere Niederlage, denn Kurt hatte zuvor bei 10:9 zahlreiche Matchdarts und Aaron musste ausgereichnet bei 10:10 sein einziges verlorenes Leg im Teambewerb (!) hinnehmen.
Fast schon selbstverständlich gewannen sie dann auch das Teamfinale gegen die Bad Boys. Nochmals: nichts davon hätte Darts-Control benötigt, um Vereinsmeister 2018 zu werden. Doch so wie es gelaufen ist, haben sie mit 4/5 Bewerbssiegen und insgesamt 116 Punkten einen neuen Punkterekord aufgestellt. Herzliche Gratulation also dem überragenden neuen Vereinsmeister Darts-Control, der seinen insgesamt 2. VMS-Titel erobert! (Randnotiz: wir bleiben als dreifacher Sieger damit geteilter Rekordmeister).
Den einzigen Bewerb, den sie nicht gewinnen konnten, holte sich natürlich Aaron Hardy im Herreneinzel. Er ließ sich von der D-C-Übermacht nicht beeindrucken und schlug Gino Drobick im Einzelfinale 5:0! Dies sollte im Endeffekt für uns reichen, um den 2. Gesamtrang zu erobern, ein Pünktchen vor dem Champion der letzten beiden Jahre, dem DC Bad Boys. Damit mussten wir einfach zufrieden sein, war doch gegen die Sieger heuer schlichtweg kein Kraut gewachsen!
Mit einem Disziplinensieg, Silber im Herrendoppel, Bronze im Teamevent sowie im Damen-Einzel und somit dem 2. Platz bei der heurigen VMS können wir also positiv bilanzieren. Wir haben hart gekämpft und uns einer ungünstigen Auslosung erfolgreich erwehrt, und gerade weil es für den ein oder anderen im Team leider NICHT nach Wunsch gelaufen ist, ist das Ergebnis erfreulich. Der Zusammenhalt im Team war hervorragend, jeder war für den anderen da und der Kampf hat sich ausgezahlt. Eine schöne Trophäe mehr ziert bereits das Crown & Sword!
Vielen Dank an unser VMS Team 2018 und an alle, die uns die Daumen gedrückt haben! Wir freuen uns bereits auf 2019, wenn wir hoffentlich einen starken Versuch unternehmen werden, das Empire Darts-Control zu entthronen!