In der Schweiz ist manches anders …
Zofingen November 2001, Showdown beim Ranglistenturnier des SDA, die
schweizer Grössen treffen sich um ihre Kräfte zu messen, High Noon in
der gigantischen Mehrzweckhalle, Grabeskälte am Morgen und Anton aus
Tirol mit 80 db aus den Lautsprechertürmen.
In der Schweiz ist manches anders …
Zofingen November 2001, Showdown beim Ranglistenturnier des SDA, die
schweizer Grössen treffen sich um ihre Kräfte zu messen, High Noon in
der gigantischen Mehrzweckhalle, Grabeskälte am Morgen und Anton aus
Tirol mit 80 db aus den Lautsprechertürmen. Die aufgestellten 20 Boards
verlieren sich in der Halle, das Finalboard ist auf der grosszügigen
Bühne dunkel zu erahnen. Nicht nur die Besten haben ihren Weg nach
Zofingen gefunden auch viele Dartspieler der zweiten Liga so dass ein
stattliches Teilnehmerfeld von doch über 80 Spielern ( + ca. 24 Damen)
antritt sich gegenseitig aus dem KO Raster zu verdrängen.
Der angesetzte Beginn von 10:30 wird mal recht grosszügig ausgelegt was
in der Schweiz aber niemand zu stören scheint ist doch die Einspiel /
Aufwärmzeit bei knapp 15 Grad ein wichtiger Faktor. Schweizer Schweizer
Dartspieler sind aber ein geselliges Völkchen und derartiges wird mit
einem wissenden Schmunzeln zur Kenntnis genommen. KO Modus Best of 9
ist ein langer Modus besonders dann wenn sich Gegner brachial zur Wehr
setzen so wird dein Stehvermögen schon nennenswert beansprucht. So
mancher Spieler holte sich da schon mal vorsorglich gleich 2 Gläser um
die volle Distanz logistisch abzudecken …
Das Niveau der Schweizer ist in etwa mit unseren Breiten zu
vergleichen, so dass eine erlesene Handvoll die eigentliche Spitze
darstellt und der Rest sich um die Plätze streiten darf. Entsprechend
der Setzung ( 16 Spieler) kam es dann ab den letzten 16 Spielern zu
einigen sehenswerten Schlagabtauschen die von sehr hohem Niveau waren.
Alt-Vater Tschudin ist immer noch der der um eine Spur mehr Low-Darter
werfen kann als die anderen und konnte das Turnier für sich
entscheiden. Das einseitig verlaufende Herrenfinal wurde meiner Meinung
nach vom einseitig verlaufenden Damenfinal noch übertroffen. Lisa Huber
konnte sich mit insg. 6 mal 18-21 Darts gegen ihre nicht aufgebende
Konkurrentin Denise Magoc durchsetzen …
Übrigens gibt es in der Schweiz für alle Spieler die in den ersten
beiden Runden ausscheiden immer noch ein B-Turnier in dem auch noch
RL-Punkte gesammelt werden können.
Nach den Einzelbewerben wurde die musikalische Untermalung auf 90 db
angehoben und statt österr. Skihüttenhits gabs Hard Rock vom Schlage
AC/DC und Konsorten, die Turnierleitung – ein sichtlich passionierter
DJ verstärkte seine Bemühungen den Offenen Doppelbewerb in einen
Dancefloor zu verwandeln. Ein besonderes Herz hatten sie für Urs v.
Rufs und sein Lieblingshit GuruGuru der EAV wurde gleich mehrfach über
die Boards gejagt. Dancing Darts die Motivation schlechthin – so wurde
unser Doppel gleich vom übermotivierten DJ in der Erst-runden Partie
vom Board gefegt, eine Übermacht gegen welche meine soliden 45-er
scores einfach nicht gewachsen waren … Dartspielen in der Schweiz,
sichtlich ein Erlebniss auch abseits vom Swiss Open auf dem du ohnehin
keine Schweizer mehr triffst.