–Fortsetzung von Tag 2–
Am Sonntag starteten um 11 Uhr dann mit den Einzelbewerben die wichtigsten Turniere dieses Wochenendes. Als Turnier der höheren Kategorie A geht es hier um nicht weniger als 2000 Zähler für die Rangliste, die dem Sieger winken.
Im Herren Bewerb konnten wir 66 Spieler Willkommen heißen…und uns außerdem auch über den mit großem Abstand größten Erfolg des Wochenendes für einen An Sporraner freuen! Denn: Unser derzeitiges Aushängeschild Marcus Haider gelang eine großartige Generalprobe für den anstehenden WDF World Cup Ende des Monats in Dänemark, wo er Österreichs Nationalteam im wichigsten Nationenbewerb der Dartswelt vertreten wird!
Marcus startete das Turnier gleich mit einer extrem wichtigen Partie gegen Daniel Ammer, die sich später als Duell um den Gruppensieg herausstellen sollte und gewann eng mit 3:2. Nach weiteren Erfolgen gegen Friedrich Bedlivy und Vladan Cairovic gab es wie vorweggenommen Platz 1 und somit den Aufstieg. In der K.O.-Phase spielte sich Marcus dann so richtig stark in Form und zog mit drei 4:1-Siegen in Serie ins Semifinale ein! Unter anderem konnte er hier Nationalteamkollege Markus Straub schlagen. Das Stockerl beim Heimturnier stand somit für die Nr. 5 des Turniers bereits fest, doch nach einem Comeback von 1:3, zwei überlebten Matchdarts und dem nervenstarken Check ins Madhouse (D1) gab es ein 5:4 gegen Thomas Krejci und einen Herzschlag-Finaleinzug!
Im großen Finale traf Marcus dann auf die nach diesem Turnier neue ÖDV-Nr. 1 Hannes Schnier, einem weiteren World Cup Nationalspieler. Leider nahm dieses Endspiel einen etwas ärgerlichen Verlauf, denn die Doppel verweigerten dem über die meisten Legs hinweg konstanterem Scorer dieses Matches leider den Dienst. Nach 0:2 holte sich Marcus drei Legs in Serie und zeigte dabei unter anderem einen 11-Darter. Die entscheidenden Fehler kamen beim Stand von 4:3, als Marcus sechs Darts zum Break auf 5:3 ausließ. Hannes bestrafte diesen Fehler, blieb hinten raus ungefährdet und sicherte sich mit 6:4 den Turniersieg. Hannes Schnier ist zum 3. Mal Einzel-Champion des AS Open! Dennoch sind wir natürlich mächtig stolz auf unsere Nr. 1, der bei unglaublich starker Besetzung sein 2. AS Open Finale erreichen konnte. Es war ein fantastisches Turnier, und irgendwann reicht es auch für den 1. Platz!
Für starke Auftritte sorgten im Einzel auch andere An Sporraner: so konnte unser Neuzugang Haris Sivic gleich bei seinem 1. ÖDV-Turnier die Gruppenphase überstehen. Er rang Sascha Kurz und Tobias Schmickl jeweils mit 3:2 nieder, gewann das AS-interne Duell gegen Martin Herzog (der leider sieglos blieb) und unterlag nur dem gesetzten des Boards Markus Straub. Somit gab es Platz 2 und den sensationellen Aufstieg! In der Runde der Besten 32 kam das Aus mit 1:4 gegen Jürgen Heuberger. Mit diesem Ergebnis steigt Haris sogar in die Top 100 der österreichischen Rangliste ein.
Alexander Hruza scheiterte in der Gruppe mit einem Sieg über Alen Petrek nur knapp als er das entscheidende Duell um Platz 2 mit 1:3 gegen Marc Emilio Nalis verlor. Matchsiege gab es auch für Peter Jirovec und Andreas Kossina. Ohne Sieg mussten sich leider Martin Blauensteiner, Martin Neuwinger und Stephen Phillips verabschieden. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen scheiterte Manuel Fischer nur knapp, ein anderer Ausgang des allerletzten Legs der Gruppe zwischen Samuel Scheiber und Civan Keske hätte den Aufstieg bedeutet.
Einen genauerer Blick lohnt es sich auf das Turnier von Christoph Melnitzky zu werfen, der an einem ereignisreichen Tag mit vielen knappen Matches gleich fünf Spiele gewann und zwei weitere nur hauchdünn verlor. Zunächst kam er im Hauptbewerb zu zwei Siegen, darunter auch gegen Patrick Jelinek, dem gesetzten Spieler an seinem Board. Im 3. Match gab es Matchdarts gegen Jugend-Sieger Raphael Strohhäusel und ein unglückliches 2:3, und auch die 4. Partie ging nur ganz knapp 2:3 verloren. Damit verpasste Christoph den Aufstieg um einen Dart. Motiviert startete er anschließend im Hoffnungsbewerb und stand hier nach drei Siegen im Finale, wo er abermals nur im Decider Tobias Schmickl unterlag. Es war ein richtig starker Tag für ihn, der mit besseren Doppeldarts im entscheidenden Augenblick hätte noch besser laufen können!
Fehlt abschließend nur noch der Blick auf das Damen-Einzel, an dem zwölf Spielerinnen teilnahmen. Hier gab es aus Vereinssicht das ÖDV-Debüt von Anna Smertina zu vermelden, die nicht überraschend etwas Lehrgeld bezahlte und in der Gruppenphase ausschied. Allerdings spielte sie phasenweise sehr gut mit und kam zu ihren ersten Turnierlegs, und (nach einem Freilos gratis) zum 2. Platz im Hoffnungsbewerb. Dies reicht, um in die Damen-Rangliste des ÖDV einzusteigen.
Der Sieg bei den Damen ging an die ÖDV-Nr. 1 Christiane Muzik. Die Darts-Artistin hat zwar schon einige ÖDV-Titel einfahren können, beim AS Open war es allerdings ihre Premiere!
Damit waren gegen 18:45 Uhr sonntags alle Pfeile des An Sporran Open 2023 geworfen. Wir gratulieren allen Gewinnern der heurigen Auflage recht herzlich zu ihrem großartigen Erfolg und bedanken uns bei allen Spielerinnen und Spielern fürs mitmachen, bei allen Helfern für die Organisation und bei unseren herausragenden Gastgebern vom Schutzhaus am Ameisbach für die exzellente Bewirtung und Unterstützung über das gesamte Wochenende hinweg.
Ein besonderer Dank gebührt auch den Abbauhelfern, denn hier wurden wir auch von Spielern anderer Vereine tatkräftig unterstützt. Damen-Champion Christiane Muzik sowie Darts-Controls Catalina Pasa (im Einzel 5.) stellten sich im von Philip Karall gecallten Herren-Finale als Schreiberinnen zur Verfügung.
Es war schon stockfinster, als um halb 9 abends die Fotos vom wohlverdienten Abschlussbier der Abbauhelfer in unserer Gruppe eintrudelten. Prost, meine Herren! Ihr habt es euch wohl verdient, und wir haben ein weiteres Mal eines der wichtigsten ÖDV-Turniere des Jahres ohne gröbere Zwischenfälle über die Bühne bringen können.
Abschließend ziehen wir daher ein weitgehend positives Fazit: insbesondere der reibungslose Turnierablauf an sich und die hohe Disziplin bei den Markern, nicht selten ein Problem bei diesen Events, waren äußerst angenehm für die Turnierleitung. Die Beteiligung aus den eigenen Reihen war zudem sowohl organisatorisch als auch spielerisch zufriedenstellend. Als Wermutstropfen bleibt, das wir trotz der höheren Turnierkategorie heuer eines der quantitativ schwächer besetzten Ranglistenturniere waren. Das An Sporran Open war immer und ist eine große Anstrengung für unseren Club, sowohl organisatorisch als auch finanziell. Wir haben diese Herausforderung immer gerne auf uns genommen. Wir werden sehen, wie es mit unserem wichtigsten Event in den kommenden Jahren weitergeht.
Für heuer ziehen wir einen Schlussstrich unter das Open 23. Ein letztes Mal noch vielen Dank an euch alle, und mögen wir nun erfolgreich in den Ligaalltag zurückkehren!