Gestern fand im kärntnerischen Köttmannsdorf die letzte Runde der Darts-Bundesliga 2023/24 statt. Wie schon in allen Runden zuvor machte sich auch ein AS-Trio bestehend aus Barbara Walkner, Marco Haban und Martin Blauensteiner hierzu auf den Weg ins südlichste Bundesland, und erlebten einen der größten Erfolge live mit!

Die Herren beendeten den Grunddurchgang auf Rang 2 hinter dem Gastgeber und Titelverteidiger aus Kärnten und bekamen es im Halbfinale des Final Fours somit zunächst mit Oberösterreich zu tun. In der Round Robin gab es gegen den 3. jeweils einen 9:7-Sieg sowie eine 7:9-Niederlage, man war also gewarnt. In der absoluten Topbesetzung Hannes Schnier, Andreas Kumpan, Markus Straub und Marcel Steinacher war man aber klarer Favorit (zumal OÖ ihre Nr. 1 Franko Giuliani vorgeben musste) und zog mit 9:1 überdeutlich ins Finale ein. Ebenso klar mit 9:3 (offiziell 10:6, da hier die Spiele nach der Entscheidung gespielt wurden) zogen die Kärntner gegen die Steiermark nach, das Finale der Titanen war also angerichtet…und es ließ nichts zu wünschen übrig!

Kärnten erwischte den besseren Start, ging früh 3:1 in Führung und hielt diese auch für den Großteil des Matches. Zur Halbzeit glich Wien zwar kurzfristig aus, doch ein ganz bitterer 6. Durchgang mit zwei 3:4-Niederlagen binnen wenigen Augenblicken stellte den alten Abstand wieder her. Doch die Wiener zeigten großen Kampfgeist und viel Herz, und so glichen Markus Straub und Marcel Steinacher im vorletzten Durchgang aus!

Dort fügte Kärntens Star Christian Gödl, mit Abstand der beste Spieler der Bundesliga laut Gesamtaverage (86,85) Hannes Schnier ein empfindliches 0:4 zu. Das letzte Match der „regulären Spielzeit“ wurde zur Nervenschlacht und ging in den Decider, wo Andreas Kumpan gegen Manuel Salzmann seine Nerven besser im Zaum hielt und somit zum x-ten mal in diesem Endspiel für Wien ausglich!

Bei 8:8 musste ein Entscheidungseinzel her. Wer würde es gegen den unbesiegten Christian Gödl versuchen? Obwohl Hannes bis dato im Finale nur einen Sieg bei drei Niederlagen zu Buche stehen hatte und er vor nicht einmal einer Viertelstunde eine Abfuhr zu null kassiert hatte, wurde ihm als routiniertestem und dekoriertestem Spieler des Teams das Vertrauen geschenkt. Er sollte seine Kameraden nicht enttäuschen: Auf den Punkt lieferte Hannes seine beste Partie, revanchierte sich ebenso glatt mit 4:0 und ließ bei den Hauptstädtern alle Dämme brechen, 9:8!!! Team Wien ist Bundesliga-Champion 2024! Der Jubel war grenzenlos.

Eine schönere Revanche konnte es gar nicht geben: Letzte Saison kamen die Kärntner nach Wien und fuhren mit dem Titel wieder heim, nachdem der WDV-Auswahl ein einziger Dart auf den Gesamtsieg gefehlt hatte. Heuer fuhren die Wiener nach Kärnten und schnappten sich den Titel, und es war Kärnten das nur ein Leg vom Titel entfernt war. Die Herren-Bundesliga hat in den zwei Jahren ihres Bestehens bereits jetzt nicht nur für fantastische Darts, sondern auch für großartige Geschichten gesorgt. Beide male kam es zu einem absoluten Herzschlagfinale, dieser Bewerb ist Werbung für unseren Sport!

Der Wiener Titel macht alle zwölf Teammitglieder zu österreichischen Meistern, darunter auch drei An Sporraner! Gold geht an…

…Marco Haban, der an drei Spieltagen zur Startaufstellung zählte und insgesamt 20 Partien bestritt. Bei den meisten Auftritten konnte er teils wichtige Matchgewinne zu Wiener Siegen beisteuern und seinen Job hervorragend erfüllen. Zum Lohn wurde er als Ersatzmann fürs Final Four nominiert und durfte somit das Endspiel und die Siegerehrung live miterleben!

…Philip Karall, der an drei Spieltagen als Ersatzmann im Kader stand, immerhin auch 4 Spiele bestritt und dabei eine ausgeglichene Matchbilanz aufwies. Als Vizekapitän vertrat er Martin Blauensteiner außerdem in Runde 5 als Teamchef. Apropos…

…Martin Blauensteiner darf als Non Playing Captain keineswegs unerwähnt bleiben! Er fuhr mit dem Team kreuz und quer durch Österreich, machte seine organisatorische Arbeit fehlerfrei und nahm seinen Spielern außerdem zahlreiche Schreiberaufgaben ab, damit diese sich aufs Spielen fokussieren konnten.

Wir gratulieren unseren Champions sowie natürlich auch allen anderem Teammitgliedern herzlichst zu diesem großartigen Erfolg!


Bei allem Jubel um die Herren dürfen wir zum Abschluss natürlich auch nicht auf unsere Damen vergessen, zu deren Stammbesetzung auch diesmal wieder Barbara Walkner zählte. Sie war damit die einzige An Sporranerin, die am Finaltag auch spielerisch im Einsatz war.

Die Damen, die kein Final Four spielen sondern nach Tabelle ihre Siegerinnen krönen, brauchten aus den beiden noch ausständigen Matches einen Punktgewinn für Bronze, einen Sieg für Silber, zwei Siege für Gold. Bei zwei Niederlagen würde es Platz 4 und somit Blech geben. Trotz des Chaos in der Tabelle war die Ausgangslage also gar nicht so kompliziert.

Man kann vorwegnehmen, das die Kärnterinnen zu stark waren, ihrer Favoritenrolle gerecht wurden und im abschließenden Spiel den Titel recht souverän verteidigten. Zwar ging das Match mit 6:4 durchaus knapp aus, jedoch stand es zwischenzeitlich 5:1, Kärnten hatte den nötigen Punkt also schon vier Spiele vor Schluss fixiert.

Die Entscheidung über Medaille oder nicht fiel somit gegen die Steirerinnen: Diese führten nach den ersten beiden Durchgängen 3:1, doch Wiener Comebacks waren das Motto des Tages: mit vier Siegen in Serie wurde zunächst Bronze fixiert, das abschließende Teamleg wurde auch noch gewonnen und somit gab es am Ende Platz 2 für die Wienerinnen!

Babsi spielte in beiden Begegnungen durch und konnte jeweils eines ihrer Einzel gewinnen. Insgesamt bestritt sie im Laufe dieser Bundesliga-Saison 18 Einzel und verpasste nur einen Spieltag. Nach Gold 2022 und Bronze im Vorjahr (die Damen spielen bereits ein Jahr länger Bundesliga) komplettierte sie somit heuer mit Silber den vollen Bundesliga-Medaillensatz! Wir gratulieren ihr und den restlichen Wiener Damen zum hart erfighteten Vizemeistertitel!

Damit ist die Bundesliga-Saison 2023/24 beendet. Wir wünschen allen Akteuren in ganz Österreich Good Darts für den Schlussspurt in ihren jeweiligen Landesligen und eine erholsame Sommerpause! An Sporran hofft, auch in der kommenden Saison wieder Spieler aus seinen Reihen im Landeskader zu sehen!